Abril 21, 2025
Vítimas das enchentes jogam lama e insultam políticos
 #ÚltimasNotícias #Suiça

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Die Ersten kamen im Morgengrauen. Sie wollten auf ­keinen Fall einen der roten Busse verpassen. Hunderte Meter lang war am die Schlange, die sich in Valencias futuristischer „Stadt der Künste und der Wissenschaften“ bildete. Sie haben ihre Gummistiefel angezogen. Für den Kampf gegen den braunen Schlamm haben sie sich wieder mit Schaufeln, Schrubbern und Eimern ­bewaffnet – wie an Allerheiligen, als Tausende einfach losmarschierten, um im Katastrophengebiet auf der Fluss­seite zu helfen: „Brücke der Solidarität“, nennt man in Valencia inzwischen den Fußgängerüberweg ans westliche Ufer in Richtung La Torre und Paiporta, der wegen der Menschenmengen zeitweise nicht passierbar war.

„Die Politiker machen nichts. Wir ­wollen nicht mehr länger zusehen und ­packen selbst an“, sagt ein Student, der mit seinen Freunden seit drei Stunden vor dem Wissenschaftsmuseum auf einen Bus wartet, vor dem sonst Touristen anstehen. Die Regionalregierung hat es ­geschlossen, um den Ansturm der frei­willigen Helfer zu kanalisieren, dem die Behörden an dem langen Wochenende nicht mehr Herr werden. „Jetzt ist nicht die Zeit für politischen Streit. Wir müssen handeln. Später müssen wir klären, wer für das Chaos verantwortlich ist“, sagt Sergio Serrano, der zusammen mit ­seinem Sohn gekommen ist.

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Der politische Sturm nach der Flut hält sich noch in Grenzen. Aber die friedliche Abstimmung mit den Füßen verfehlte bei den Politkern nicht ihre Wirkung. Mehr als 15.000 zum größten Teil junge Valencianer stehen an für einen Platz in einem der Busse, um ihren Nachbarn zur Seite zu stehen. Der Staat brauchte dagegen Tage, um die eigenen Hilfstruppen schwerfällig in Marsch zu setzen – am Dienstagabend waren die Wassermassen über die Region hereingebrochen.

Sánchez reist mit dem Königspaar ins Krisengebiet

Erst am Samstagvormittag kündigte der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez „den größten Einsatz von Militär und anderen Sicherheitskräften zu Friedenszeiten an“, um die größte Natur­katastrophe in der jüngeren Geschichte Spaniens in den Griff zu bekommen. Zunächst hatte der konservative valencianische Regionalpräsident Carlos Mazón am Freitag nur 500 Soldaten angefordert, 24 Stunden später dann 5000. Die Zentralregierung setzte zudem 5000 Beamte der Nationalpolizei und der Guardia Civil nach Valencia in Marsch, wo von Anfang an die Notfalleinheit des Militärs (UME) half, wie das bei Katastrophen in Spanien meistens der Fall ist.

Tagelang rangen Regional- und Zentralregierung sowie die politischen Par­teien darum, wer das Kommando übernehmen soll. Am Sonntag versuchten sie jedoch, den Schulterschluss zu demonstrieren: Zusammen mit König Felipe und Königin Letizia reisten der Sozialist ­Sánchez und der PP-Regionalpräsident nach Paiporta, dem Epizentrum der Katastrophe – der Monarch in Trekking­hose und alle mit schweren hohen Stiefeln.

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Sie kamen durch, während es für die Freiwilligen immer schwieriger wird. Die Behörden lassen nur noch Rettungskräfte und die offiziellen Busse passieren. ­Wegen einer neuen Unwetterwarnung brachten diese aber wesentlich weniger Helfer. Nach 9000 am Samstag, waren es am Sonntag weniger als 2000. Wer beim ersten Mal nicht mitkam, bekam eine Platzkarte für den nächsten Morgen. „Wie waren überwältigt von der Menge der Menschen. Es war wunderbar, zu sehen. Am Sonntag haben wir es besser organisiert. Einige wollten zum zweiten Mal mitfahren“, sagt Beatriz Antona von der lokalen „Plattform der Freiwilligen“.

Helfer bringen Lebensmittel

Diesem zivilen Heer in Gummistiefeln gehörten die ersten Helfer an, die viele Überlebende überhaupt zu Gesicht be­kamen. Sie brachten in ihren Rucksäcken Wasserflaschen, Brot und Hygieneartikel – dazu eine Umarmung mitten im Schlamm, die das Gefühl gibt, nicht vergessen zu sein. Für die traumatisierten Menschen sind sie die zupackenden Notfalltherapeuten: In Picanya bei Paiporta befreit ein Trupp von ihnen mittlerweile routiniert und im Takt die Bürgersteige mit Brettern und Schaufeln vom knöchelhohen zähen hellbraunen Lehmschicht. Nebenan im Lokal eines Faller-Vereins, der sonst die riesigen Puppen baut, die beim valencianischen Frühlingsfest verbrannt werden, verteilen Pfadfinder derweil Lebensmittel. Die Menschen können alles brauchen.

Es sind Hoffnungsschimmer zwischen den Trümmerhaufen und den verkeilten Autos auf den Straßen, die an Gaza und Beirut erinnern – wie die Nachricht von der Frau, die in einer Autobahnunter­führung vom Wasser überrascht und erst nach drei Tagen an der Seite ihrer toten Schwägerin lebend aus dem Wrack ihres Autos geborgen werden konnte. Für viele wurden ihre Autos zur tödlichen Falle, in denen sie auf dem Heimweg waren oder die sie aus ihren Garagen vor dem drohenden Hochwasser in Sicherheit bringen wollten. Auch in den überfluteten Tief­garagen der Einkaufszentren werden noch weitere Tote befürchtet, deren Zahl am Sonntagnachmittag bei 217 lag. ­Taucher sind dort im Einsatz.

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Eine riesige Leichenhalle in der Messe von Valencia

Blass, müde und leer sind die Gesichter der meisten. „Miguel, Manolo, Maria . . .“, zählt der bärtige Mann in Picanya am Ufer des Flusses Poyo, der wieder zu einem Rinnsal geworden ist, nachdem er auch den Nachbarort Paiporta verwüstet hatte. Es sind die Namen seiner ertrunken Nachbarn, ein weiterer junger Mann liegt auf der Intensivstation. Die meisten Familien in Valencia warten immer noch darauf, bis ein DNA-Text endgültige Klarheit über den Tod ihrer Angehörigen bringt. Das Messezentrum von Valencia verwandelt sich in eine riesige Leichenhalle: Die Toten liegen dort in Kühllastwagen, bis sie identifiziert sind und bestattet werden können. Aber am Wochenende standen auch die Friedhöfe im Westen der Stadt unter Wasser.

In die Trauer mischt sich aber auch ­Unverständnis und Wut. Von Anfang an fühlten sie sich von den Behörden in ­Valencia allein gelassen, die es nicht einmal schafften, sie rechtzeitig zu warnen. Am Dienstagmorgen hatte der staatliche Wetterdienst AEMET schon gegen acht Uhr morgens die höchste „rote“ Alarmstufe ausgerufen. Mittags teilte Regionalpräsident Mazón jedoch mit, dass um 18 Uhr das Schlimmste vorüber sein ­werde. „Da standen wir hier schon bis zur Hüfte im Wasser“, schimpft ein Mann am Flussufer, der gerade ein durchweichtes Sofa aus seinem Haus schleppt.

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Wut richtet sich gegen Sánchez und Mazón

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Flussabwärts in Paiporta waren es sogar zweieinhalb Meter, als der Zivilschutz der Regionalregierung kurz nach 20 Uhr Alarm auslöste und die ersten Warnmeldungen versandte – da waren die meisten wohl schon ertrunken. Und nur wer ein Smartphone besitzt, konnte die Nachrichten empfangen. Alte Menschen ertranken deshalb in ihren Wohnungen im Erdgeschoss. Die Fluten kamen rasend schnell, ohne dass es in der Gegend einen Tropfen geregnet hatte.

Jetzt werden gegen den konservativen Regionalpräsidenten ähnliche Vorwürfe erhoben, wie gegen die Regierung in Rheinland-Pfalz nach der Flutkata­strophe im Sommer 2021 im Ahrtal mit 135 Toten. Dort befassten sich am Ende Gerichte mit der Frage, ob rechtzeitig und klar genug gewarnt ­worden war. Erst am Samstag rang sich Carlos Mazón durch, enger mit der Zen­tralregierung in Madrid zusammen­zuarbeiten, und setzte mehrere gemein­same Arbeitsgruppen ein. Die Empörung über sein Krisenmanagement wächst. In Paiporta war schon vor dem Besuch am Sonntag auf die Scheiben schlammbedeckter Autowracks geschrieben worden: „Fuera Mazón“ (Weg mit Mazón).

O casal real e os próprios dois chefes de governo também sentiram esse sentimento quando quiseram mostrar a sua compaixão e solidariedade aos residentes. Alguns deles recusaram ser consolados e atiraram lama nela. Sánchez e Mazón os cumprimentaram com gritos de “assassino”, “saia” e “afaste-se”.

Imagens de televisão mostram alguém batendo nele com uma longa vara de madeira. Os policiais trouxeram Sánchez para um local seguro. Segundo reportagens da imprensa, seu carro e outro veículo foram atacados. Embora as forças de segurança tenham tentado proteger Felipe e Letizia com guarda-chuvas, eles tinham manchas de lama no rosto e nas roupas.

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O casal real ainda queria mediar, mas teve que encerrar a visita mais cedo. Ambos recuaram, enquanto milhares de voluntários continuaram a marchar para Paiporta e cidades vizinhas para ajudar.

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